Donnerstag, 20. Juni 2019

noch einmal zu den Vorfällen im BM-Wahlkampf

- Die überregionale CDU scheint mittlerweile begriffen zu haben, wie unsäglich die Verzweiflungstat der CDU in Lage war, kurz vor Schluss noch Plakate zu kleben, die vom Charakter her Plagiate von FDP- und Grünen-Plakaten waren. Sie schreibt (lt. LZ v. 19.6.2019) auf Twitter: "Wir können uns bei den Bürgern und unseren politischen Mitbewerbern nur entschuldigen. Das ist nicht unser Stil.“ Das ist ja schon einmal der richtige Ansatz.

Bei der örtlichen CDU in Lage scheint es etwas länger zu dauern mit der Erkenntnis. Der Stadtverbandsvorsitzende Michael Biermann kann beispielsweise „nicht nachvollziehen“, dass „wegen einer 50 Euro-Aktion solch ein Wirbel gemacht wird. ... Die Plakate sollten zum Nachdenken anregen. Ich hätte mir gewünscht, dass das ganze sportlicher ... gesehen worden wäre." (Postillon vom 19.6.2019).

"Sportlicher"! Man sieht: Hier wird es schon noch eine Weile dauern, bis man verstanden hat ...


- Ganz anders, aber leider überhaupt nicht besser geht die Fraktion von Aufbruch C nach der Verbreitung des Briefes über Herrn Kalkreuter vor. Vermutlich hält sie ihre Vorgehensweise auch noch für clever. Im aktuellen Postillon vom 19.6.2019 übernimmt nämlich einfach Samuel Janzen allein die komplette Verantwortung für den Rundbrief an die Mitglieder kurz vor der Wahl, ein Brief in einem „verhältnismäßig rauen Ton“, wie Herr Janzen das einfach mal nennt! Er teilt mit, Herr Epp und Herr Assmann hätten von diesem Schreiben nichts gewusst, alles ginge auf seine alleinige Initiative zurück! Dafür übernehme er auch allein die volle Verantwortung und möchte sich entschuldigen.

Warum denn Aufbruch C diese Vorgehensweise vielleicht sogar für "clever“ halten könnte, fragen Sie? 

Dazu muss man wissen, dass Herr Janzen kurz vor den Wahlen aus allen städtischen politischen Funktionen in Lage (etwa als Rats- und Ausschussmitglied) ausgeschieden ist, weil er nämlich nach Detmold-Pivitsheide verzieht und daher in Lage nicht mehr Ratsmitglied sein kann. D. h.: Auf ihn kann man alles abladen, ohne dass es Auswirkungen hat. Herr Janzen bietet nämlich keine offizielle "Angriffsfläche" mehr. 

Und so hat er dann angeblich ganz allein noch schnell in einem Wahlbrief die Aufbruch C-Mitglieder zur Wahl des „richtigen“ Kandidaten aufgerufen, obwohl er als künftiger Detmolder eigentlich keinerlei Gründe und Motive mehr dafür hätte. Und dann ist dieser Brief auch noch, wer hätte das gedacht, in den sozialen Medien aufgetaucht und dann an eine „mir unbekannte Zahl von Empfängern“ (Janzen) gegangen - und alle anderen haben davon nichts gewusst. Soweit die Darstellung von Aufbruch C.

Wie würden Sie ein solches Vorgehen und vor allem die nachträgliche Behandlung dieses Vorgehens benennen? "Clever" ? Oder fielen Ihnen auch noch andere Bewertungen dafür ein?

Ihre
BBL

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