Samstag, 5. Mai 2018

- Kunstrasenplätze zum Dritten

Die Diskussion um den dritten Kunstrasenplatz und (damit verbunden) die Erstellung von Kleinspielfeldern in den Ortsteilen, die sich beworben haben, aber nicht mit dem großen Platz bedacht werden, hat sich leider genau in die Richtung entwickelt, die wir im letzten Beitrag schon andeutungsweise befürchtet hatten.

Favorit in der Beschlussvorlage der Verwaltung ist, wie es von Insidern schon seit Monaten kolportiert wurde, der Ortsteil Kachtenhausen - obwohl der von allen vier Bewerbern bereits jetzt die besten Voraussetzungen für einen regelmäßigen Spielbetrieb mitbringt. Die Begründungen für die Auswahl sind dementsprechend willkürlich und nicht überzeugend.

Das gesamte Verfahren ist für uns eine Farce, daher werden wir auch keiner der aktuellen Beschlussvorlagen und keinem der aktuellen Vorschläge zustimmen. Die bisherigen Informationen waren häufig so falsch und irreführend und vage, dass auf dieser Grundlage im Moment keinerlei Beschlüsse möglich sind, die man vor den Vereinen und der Bevölkerung verantworten kann.

Wir werden darauf in der nächsten Zeit noch einmal mit einer längeren und detaillierten Analyse und Beweisführung zurückkommen. Heute veröffentlichen wir erst einmal die offizielle Stellungnahme der BBL für den jetzigen Zeitpunkt:



3.5.2018

Festlegung „dritter Standort Kunstrasenplatz“ - Position der BBL
Die BBL wird zum jetzigen Zeitpunkt keiner Vorlage und keinem Antrag zur Festlegung des dritten Standorts für einen Kunstrasenplatz zustimmen, da sie den Zeitpunkt für eine Abstimmung für vollkommen verfrüht hält.
Viele wichtige Fragen sind nicht geklärt, verschiedene Informationen an die Ausschuss- und Ratsmitglieder waren fehlerbehaftet. Überhaupt nicht geklärt ist beispielsweise die Frage, was (z. B. hinsichtlich des Baus von Kleinspielplätzen) in den einzelnen Ortsteilen definitiv geht und was definitiv nicht geht. Diese Fragen müssten erst einmal klar und verbindlich beantwortet werden, bevor man Beschlüsse fassen kann. Sonst könnte es vorkommen, dass einzelne Ortsteile  - entgegen den ausdrücklichen Zusagen aus Verwaltung und Politik - gar nichts bekommen, weder einen Kunstrasenplatz noch ein Kleinspielfeld.
Beschlüsse zu konkreten Bauvorhaben von Sportplätzen machen also nur dann Sinn, wenn gesichert ist, dass auch überhaupt gebaut werden kann. Ansonsten haben sie die Funktion von Alibibeschlüssen. Zudem müsste man auch noch mögliche Alternativen durchdiskutieren, beispielsweise - mindestens als Gedankenspiel - den Bau von zwei großen Spielfeldern und dann nur noch zwei Kleinspielfeldern.
Die Politik soll augenblicklich auf der Basis einer vagen, lückenhaften und fehlerbehafteten Informationslage Details über ein Gesamtprojekt beschließen, das am Ende in die Millionen geht. Das halten wir für nicht verantwortbar. Wenn dafür Kritik nicht nur von den betroffenen Vereinen, sondern auch von der Bevölkerung aufkäme, geschähe das zu Recht.
Wir halten eine schnelle Entscheidung auch gar nicht für dringend erforderlich. Solide und gut durchdacht zu handeln ist auch hier wichtiger als Schnelligkeit.
Die BBL wird aktuell jede Beschlussvorlage ablehnen, da ihrer Auffassung nach zum jetzigen Zeitpunkt keine verantwortungsbewussten und begründeten Beschlüsse möglich sind.

BBL - Fraktion im Rat der Stadt Lage
Heinz Walter
Fraktionsvorsitzender

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