Vor 30 oder 40 Jahren und davor wurde noch
bei (fast) jedem Wetter draußen Fußball gespielt. Die damals noch relativ
verbreiteten Plätze mit (zuerst schwarzer und später meist roter) Asche waren eigentlich bei fast jedem
Wetter bespielbar. Und die Rasenplätze wurden einfach bespielt, auch wenn sie
eigentlich nicht bespielbar waren. Die entstehenden Schäden nahm man in Kauf
oder versuchte sie so gering wie möglich zu halten. Entsprechend sahen die
Rasenplätze dann häufig aus wie etwas bessere Kuhweiden. Und nach
Fußballspielen sahen Plätze und Spieler aus wie nach einer Schlammschlacht.
Heute hat sich das geändert, vor
allem, weil viele Sportplätze in kommunale Hände zurückgefallen sind, die
Kommunen die Regeln für die Bespielbarkeit festlegen und die Plätze bei
schlechten Wetterbedingungen sperren, um die Schäden möglichst gering zu halten.
Und Rasenplätze sind nun einmal empfindlich: Im Sommer ist es schnell zu
trocken, im Herbst und im Frühjahr zu nass und im Winter zu frostig bzw. zu
verschneit. Da bleiben dann nicht mehr viele Termine, um eine Spielsaison
einigermaßen geordnet durchzuziehen.
Diese Situation zeigt sich
augenblicklich auch (u. a.) in Lage. Es gibt Vereine, die sieben oder acht
Spieltage im Rückstand sind. Das verfälscht nicht nur die Tabellensituation
stark, sondern führt am Ende auch zu einer Ballung von Nachholspielen, z. T.
auswärts (und damit zu einer weiteren Verfälschung). Außerdem ist es sehr
ungünstig für die Spielplanung der Vereine und die persönliche Zeitplanung der Spielerinnen
und Spieler.
Ein Teil einer möglichen Lösung
sind Kunstrasenplätze. Damit keine Illusionen genährt werden: Auch
Kunstrasenplätze sind nicht bei wirklich jedem Wetter bespielbar, und auch
Kunstrasenplätze benötigen Pflege und verursachen Kosten. Und auch sie sind
nicht unendlich haltbar. Aber sie sind alles in allem unabhängiger von
Witterungsbedingungen und sind deutlich häufiger nutzbar und bespielbar als
Rasenplätze. Daher sind Kunstrasenplätze zwar nicht die Eier legende
Wollmilchsau, aber sie verbessern die Situation der Breitensport betreibenden
Vereine ganz erheblich. Und da über die hohe positive Bedeutung des in
örtlichen Vereinen betriebenen Breitensports wohl nicht ernsthaft gestritten
werden muss, bedeutet das auch, dass Kunstrasenplätze für die gesamte
Bevölkerung einen Nutzen bringen und sehr förderungswürdig sind.
Auch die Stadt Lage investiert
daher in den nächsten Jahren in den Bau von Kunstrasenplätzen. Das finden wir
als BBL richtig und sehr gut, auch wenn ein Kunstrasenplatz nicht unbedingt
billig ist. Geld, das in diesem Bereich (beispielsweise für den sinnvollen
Freizeitsport von Jugendlichen) angelegt wird, wird auf anderen Wegen und an
anderen Stellen ganz klar wieder eingespart.
Mit der in der letzten Sitzung
des Bau- und Planungsausschusses am 22. März 2018 beschlossenen Vergabe der
Arbeiten an den ersten beiden Plätzen (in Lage am Werreanger und in Müssen)
wird die Verwirklichung jetzt konkret. Beide Plätze sollen noch im Jahr 2018
fertiggestellt werden. Der Bau eines dritten Platzes ist bereits beschlossen.
Über den Ort muss noch entschieden werden: Es gibt vier Bewerbungen, eigentlich
alle gut begründet. Die Auswahl wird schwierig, aber sie muss getroffen werden.
Es zeichnet sich also schon ab, dass der Bau von mindestens noch einem weiteren
Kunstrasenplatz längerfristig ins Auge gefasst werden muss.
Darauf werden wir bei Gelegenheit
zurückkommen. Jetzt geht es erst einmal los mit dem Bau der ersten beiden
Plätze – wie gesagt: von uns, der BBL, sehr unterstützt!
Ihre
BBL
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