Sonntag, 21. Januar 2018

- Präsentation des neuen Stadtentwicklungskonzepts STEK am 15.1.18 in der Aula

Wie soll Lage in den nächsten zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren aussehen? Wo und wie soll gewohnt werden, wo soll Gewerbe entstehen, wo soll es Grünflächen und Radwege und Wasser geben? Welche Wünsche und Vorstellungen hat die Bevölkerung? Kann man daraus eine Art „Leitbild“ für die künftige Entwicklung der Stadt Lage erstellen?

Nach nicht ganz einem Jahr präsentierte das Planungsbüro Drees Huesmann die Ergebnisse für das neue Stadtentwicklungskonzept STEK, in das unter Mitwirkung der Bevölkerung Anregungen und Vorschläge aus der Kernstadt und aus verschiedenen Ortsteilforen eingeflossen sind. Das Planungsbüro hat diese Anregungen aufgenommen, geordnet, mit eigenen Hinweisen versehen und am 15.1.2018 in der Aula am Werreanger in einer Gesamtpräsentation vorgestellt.



Präsentation 15.1.18 Aula (Bild durch Anklicken vergrößerbar)


Das neue Stadtentwicklungskonzept ist im engeren Sinne gar kein "Konzept", sondern eher eine Auflistung und Sammlung der Anregungen aus der Bevölkerung, nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet und mit Kommentaren und einigen Handlungsvorschlägen des Planungsbüros versehen. Der Rest, nämlich die konkrete Planung und Umsetzung, ist Sache von Politik und Verwaltung in den nächsten Jahren. Die Präsentation am 15. Januar 2018 war also kein Schlusspunkt mit Endergebnissen, sondern nur eine Zwischenstation. Die konkrete Umsetzung beginnt erst jetzt.

Grundsätzlich wird entschieden werden müssen, welchen Schwerpunkt man in Lage setzen will. 

Ein möglicher Schwerpunkt ist eine Art von „Zentrumsmodell“, bei dem bewusst die Kernstadt gestärkt wird, um dort möglichst viele Angebote für die Bevölkerung vorzuhalten. Das ist ein Modell, das angesichts der Realitäten von den meisten Fachleuten für die Zukunft bevorzugt wird, da es aufgrund der demographischen Entwicklung kaum möglich erscheint, in den Ortsteilen diese Angebote sehr zahlreich vorzuhalten. Die Gefahr dabei ist, dass sich Ortsteile „abgehängt“ fühlen. Dem müsste man mindestens mit einer guten Vernetzung und mit guten Verkehrsverbindungen entgegenwirken.

Das zweite Modell ist das Modell einer eher dezentralen Entwicklung. In diesem Modell würde darauf geachtet, dass auch diverse Ortsteile möglichst viel Infrastruktur behalten und eine Bevölkerungsentwicklung gestalten könnten. Ganz sicher wird dieses Modell von den meisten Bewohnerinnen und Bewohnern der Ortsteile favorisiert werden. Es gilt allerdings, hier keine Illusionen zu wecken. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung, aber auch aufgrund der Arbeits- und Berufsmöglichkeiten und des Einkaufsverhaltens dürfte es nur in ganz wenigen Bereichen für die Ortsteile noch Wachstumsmöglichkeiten oder positive Infrastrukturentwicklungen geben. Das ist eine unangenehme Wahrheit, aber es nützt nichts, andere Versionen zu verbreiten und im alten Stil fortzufahren.

Jedenfalls deutet sich hier bereits an, in welchen Bereichen die Diskussion in den nächsten Monaten und Jahren stattfinden wird. Die Basis für eine solche Diskussion ist mit diesem STEK gelegt worden. Der Rest folgt - hoffentlich!

Das Material über die Vorstellung der Ergebnisse in der Aula ist von der Internetseite der Stadt Lage abrufbar. Hier ist der Link:


Stadtentwicklungskonzept STEK Präsentation 15.1.18

Ihre
BBL

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